Wie kann Mann/Frau die innere Gottes-Geistes-Kraft anbeten? von Hartmut Neumann
Zu einem kraftvollen Gebet gehört eines, dass wir aus dem Gebet innere Gewißheit erfahren, dass unser Gebet gehört wird, dass da einer oder eines ist, ein Gegenüber. Wenn man davon ausgeht, dass unser allerinnerstes Wesen, also unsere innere Führung, tatsächlich das eigentlich göttliche Wesen ist, das unser Leben steuert, so steuert, wie der Kapitän das Schiff bei ruhiger See wie bei Sturm:
Dies sollt Mann/Frau sich klarmachen:
unsere innere Führung ist das göttliche Wesen, ist ebenso Teil des göttlichen Wesens, wie auch der göttliche Geist selbst, denn der göttliche Geist ist unteilbar!
Mit einer mehr oder weniger vollen "Selbstüberlassung" der Ich-Person unter die göttlich-geistige Führung und der daraus resultierenden Erfahrung wächst das Vertrauen in diese und die Zuversicht bestmöglich "geführt zu werden" und irgendwie, wie auch immer, "beschützt" zu sein (trotz allem).
So gesehen, gibt es keinen Grund, die göttliche Führung nicht mit "Herr" oder "Vater" anzureden im Gebet, aber nicht als Person, als eine Vaterfigur, sondern als geistigen Ansprechpartner, also als Partner.
Denn das Göttliche ist Vater und Mutter zugleich; unsere (biologische) Lebenskraft ist der mütterliche Teil Gottes. Demnach erscheint uns das Göttliche auf der Kommunikations- Ebene eher als männlich, als (geistiger) Vater.
1. Mein Beispiel:
Für mich ist das Vaterunser die wichtigste Verbindung zum Göttlichen in mir.
Um ein wenig wegzukommen von der Vorstellung eines männlichen Gott-Geistes spreche ich auch die eher weibliche Lebenskraft im Vaterunser an.
Aber jeder sollte die Gegenwart des Göttlichen auf seine Weise ansprechen dürfen.
Grundsätzlich gilt für mich, für mein Gebet:
"Ohne dich bin ich nichts, alles, was ich bin (und für mein Leben halte), bin ich durch dich! Du bist Geisteskraft und Lebenskraft in mir; besser: ich bin in dir, ich bin da, weil du bist!
2. Es folgt mein heutiges Vaterunser:
Vater unser, mein Herr,
du bist der Herr des Geistes und die Lebenskraft in allem Leben,
heilig ist mir deine Gegenwart (heilig ist mir deine Gegenwart hier und jetzt), dein Reich ist, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, also auch auf Erden;
Unser täglich Brot gibst du uns heute und alles,
wessen wir bedürfen, danke dafür!
Und du vergibst uns alle Schuld, die wir vor dir bekennen, auch dafür danken wir. So wollen auch wir vergeben unsern Schuldigern mit deiner Hilfe.
Und du führst uns heraus aus allem Schlamassel, du führst uns zum Heil (von der Dunkelheit ins Licht), denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen.
3. Abschlussgedanke
Es gibt vor allem eine Macht*, die ich anerkenne, verehre und die ich anbete, dies ist das Leben selbst,
dies ist das Leben auch in unserem Körper!
*dies ist auch zugleich die "Göttliche Lebenskraft", neben der Geisteskraft in unserem Geiste; diese wiederum ist die Christuskraft, also der Christusgeist in unserem Bewusstsein bzw. Geist.