Kommunikation mit Gott von Hartmut Neumann
Es drängt sich mir die Frage auf: wie können wir als Menschen am besten mit dem Göttlichen in Kommunikation kommen? Ob es nicht naheliegend ist, das Göttliche dort zu suchen, wo es am deutlichsten hervortritt, anstatt es woanders zu suchen, wo es nicht so offenkundig zu finden ist?
So stellte ich mir die Frage: "Was denke ich, wo zeigt sich mir das Göttliche so deutlich, dass ich es nicht übersehen kann?
Tritt es nicht im dem am deutlichsten hervor, was wir das-Leben-selbst nennen?"
Und wenn ich dies bejahen kann, wo berührt es mich am allernächsten. Ist dies nicht in meinem Körper der Fall? Und sind es nicht nur die Körperfunktionen, die ich vielleicht noch als selbstverständlich hinnehme, ist das-Leben-selbst in diesem Körper nicht eine Art "wundersamer Kosmos"?
Wenn ich z.B. betrachte, wie alles zusammenspielt, wie das Autonome Nervensystem hin zum Herzschlag und dem Blutdruck, der Versorgung aller Körperzellen und der ständigen Erneuerung der wichtigen Zellen und Organe, auch der Heilung schwerer Wunden,
bis hin zur Wärme im ganzen System dies alles - ganz ohne mein Dazutun * in wundersamer Weise ganz selbstständig geregelt wird?
Habe ich mir überhaupt schon mal Gedanken darüber gemacht, welch eine Intelligenz, welch eine positive Macht in meinem Körper alles lenkt und regelt? Und wie steht es um die nahezu unbegrenzte schöpferische Intelligenz in meinem Gehirn und Geist? Das Gehirn arbeitet doch scheinbar besser als der größte und modernste Computer weil das Gehirn doch schöpferisch ist, so schöpferisch, dass es immer neue Computersysteme erschaffen kann?
Und habe ich mir mal überlegt, welche Leistungen "mein" autonomes Immunsystem hervorbringt von den Darmbakterien bis hin zu den Blutsymbionten, den Bakteriophagen? Ist es nicht gesagt: "Gott ist dir näher als dein eigener Atem"? In der Tat, wenn ich das-Leben-selbst in meinem Körper betrachte, sollte ich dem-Leben-selbst nicht mehr Beachtung und mehr Wertschätzung entgegenbringen?
Wie könnte ich die "Göttliche-Lebenskraft" in der gesamten Natur wie in meinem Körper am besten betrachten? Kann ich sie erkennen und anerkennen? Kann ich sie schätzen und wertschätzen? Kann ich sie achten und verehren? Kann ich sie anbeten, die "Göttliche-Lebenskraft" in meinem Körper und die "Göttliche-Geisteskraft" in "meinem" Geiste?
Ist es nicht so, dass wir (Gott und ich) scheinbar zwei sind? Und doch müssen wir scheinbar miteinander auskommen, nicht wahr? Und ist das Göttliche-Bewusstsein-in-uns vielleicht auch ein Ratgeber und Mahner zugleich, unsere innere Hilfe, Tröster und Beobachter. Darum sage ich: "Gelobt sei der, welcher in uns ist, (oder: sind wir vielmehr in IHM?), egal wie er heißen mag, ob er "Christus-in-uns" heißt oder unser Schutzengel!